Aus den Galgenliedern und Aphorismen des Dichters und Querdenkers Christian Morgenstern, aus Humoresken und Grotesken entsteht ein bunt schillernder Abend. „Gemeinsam mit der kongenialen Multiinstrumentalistin Karola Pasquay wird Olaf Reitz Morgensterns Werk sprachlich wie in angemessenen Tönen brillant gerecht. Die beiden reihen sich damit auf Augenhöhe in die Phalanx der exzellenten Morgenstern-Interpreten ein.“ (Frank Becker, Musenblätter).
Oder, um es mit Morgenstern zu sagen: „Wer weiß, ob die Gedanken nicht auch einen ganz winzigen Lärm machen, der durch feinste Instrumente aufzufangen und empirisch (durch Vergleich und Experiment) zu enträtseln wäre.“
Wortkunst von Hans Arp
Das lyrische Werk des Bildhauers und Grafikers Hans Arp, ausgehend von der Energie des DADA, über den Expressionismus bis hin zu poetischen Gedichtsequenzen scheint manchmal vor lauter phantastischen Einfällen zu explodieren. Dann wieder ist das Wort nach innen gewendet. Und in allem, im scheinbar Verrückten, wie auch in Traumsequenzen, wird existenzielle Bedeutung spürbar. Die Klangräume sind teils lyrisch, teils experimentell und lassen auch den Humor nicht aus. Manchmal allerdings scheint das Wort einen zornigen, heftigen Klang herauszufordern.
Konzertperformance mit Karola Pasquay und Caroline Keufen
Stille, Leere, Nacht, Nichts - unendliche Langeweile oder chaotischer Aufruhr - was vor dem Anfang liegt, fordert heraus, Geschichte zu werden. Wir laden ein zu einer Konzertperformance über die Elemente des Anfangs, den Zauber des Beginns und über die Entstehung von Welt.
Karola Pasquay (Improvisation) und Caroline Keufen (Schauspiel) tauchen ins Chaos, forschen nach ersten Dingen, klopfen am Ursprung. Geschichten, Gedanken und Klänge zu den Anfängen von Welt formen einen magischen Raum zwischen Himmel und Erde.
„Die einzige Freude auf der Welt ist das Anfangen. Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick." - Cesare Pavese